Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Transkript

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00:00:00: Dieses typische, mein Hund mag keine anderen Hunde, ist das normal.

00:00:03: Aber das ist doch eigentlich unnormal, weil Hunde sind ja Rudeltiere.

00:00:08: Ja, und ne, das ist eben nicht unbedingt, ja, viele Hunde brauchen eben nicht viel Hundekontakt, auch wieder Altersentsprechen.

00:00:16: Und das ist völlig okay.

00:00:17: Wichtig ist eher die Qualität und nicht die Quantität.

00:00:21: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Dog & Talk.

00:00:26: Auf eine Gassierunde mit Dr.

00:00:28: Jenny Mai.

00:00:29: Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund.

00:00:33: Schön, dass du wieder eingeschaltet hast.

00:00:35: Ich freue mich.

00:00:36: Diese Woche spreche ich über semi-solitäre Wesen.

00:00:41: Es ist ja so, dass wenn über unsere Hunde gesprochen wird, dann wird über sie meistens als Rudeltiere gesprochen.

00:00:48: Vor allem dann, wenn ... Hunde Rudel mit Wolfs Rudeln verglichen werden, wobei man ja eigentlich schon direkt dabei den Begriff Rudel ansetzen kann, denn mir fällt das auch auf Social Media auf oder auch in Blogs oder so und im umgangssprachlichen so oder so, dass wenn von Rudl die Sprache ist, dass meistens Hundegruppe damit gemeint ist.

00:01:13: Also was ist da wirklich eine Familie und was eben eine, ich nenne es ja immer, Zwangswege.

00:01:20: Und von daher muss man da schon so ein bisschen aufpassen.

00:01:24: Ist es ein Hunde Rudl, ist es eine Hundegruppe?

00:01:27: Also ich sage mal so viel, was ist eigentlich immer eine Hundegruppe, wenn von Rudl die Sprache ist?

00:01:34: Da hilft natürlich nur Nachfragen.

00:01:36: Sie ist wirklich eine Familie, die da zusammenlebt.

00:01:40: Oder ist das eben doch eine von uns Menschen zusammengewürfelte Hundegruppe?

00:01:46: Grundsätzlich kann man natürlich sagen, Hunde sind soziale Lebewesen.

00:01:50: Sie sind hochsozial.

00:01:52: Aber nicht so automatisch Rudeltiere, wie es immer genannt wird.

00:01:57: Und schon gar nicht im klassischen Sinne.

00:02:00: In der Forschung, da taucht immer wieder eben auch der Begriff semi-solitäres Wesen auf.

00:02:06: Und ja, was bedeutet das eigentlich?

00:02:08: Und was heißt es auch für unseren Alltag mit Hund?

00:02:12: Und wir vielleicht auch unseren Blick auf unsere Hunde, wie wir da nochmal anders hingucken können, wenn es so um Sozialverhalten geht.

00:02:21: Und ja, genau darum geht es in der Folge.

00:02:24: Wir werfen einen Blick drauf, wie Hunde tatsächlich zusammenleben.

00:02:29: wie sie auch flexibel sind in ihrem Sozialverhalten.

00:02:35: Und ja, ich würde mal sagen, ihr ganzes Sozialverhalten ist ja doch sehr, sehr ähnlich von uns Menschen auch.

00:02:44: Also da einfach auch mal gucken, was wir so mitnehmen können, wenn es ums Miteinander geht und was wir dann noch so ein bisschen lernen können vielleicht.

00:02:55: Ich fange jetzt erst mal an.

00:02:56: Ich habe mir mal rauskopiert, was Wikipedia sagt.

00:02:59: Wenn man Hunde als semi-solitäre Wesen bezeichnet, meint man damit Folgendes.

00:03:03: Solitäre Tiere leben überwiegend allein.

00:03:06: Zum Beispiel viele Katzenarten oder Bären.

00:03:09: Sie suchen nur zur Paarung oder zur Aufzucht von Nachwuchs den Kontakt zur Artgenossen.

00:03:15: Soziale Tiere leben in festen Gruppen oder Rudeln mit stabilen Strukturen, z.B.

00:03:20: wie Wölfe, Löwen oder Pferde.

00:03:23: Hier ist es miteinander überlebenswichtig.

00:03:26: Und dann gibt es Tiere, die so dazwischen liegen.

00:03:29: Man nennt sie eben semi-solitäre Wesen.

00:03:33: Und ja, Hunde sind tatsächlich in ihrem Sozialverhalten sehr flexibel.

00:03:39: Und das wissen wir ja auch, egal, wo wir auf der Welt so hinschauen.

00:03:43: Hunde sind so ... krass anpassungsfähig.

00:03:46: Also, das ist auch immer was, was ich so den Menschen mitgebe, wenn man's Gefühl hat, sie sind so ganz extrem verkopft und machen sich total die Gedanken und diese Gedanken mühlen, belasten sogar schon das Miteinander.

00:04:02: Und da probier ich dann immer wieder auch so ein bisschen, das zu entschärfen über das, hey, schau dir mal an, wie anpassungsfähig Hunde sind und wo die überall leben und wie sie leben.

00:04:13: Und da ist es immer so wichtig.

00:04:17: Zwischen null und hundert gibt es ganz viele, da so ein bisschen zu gucken, wo rück ich mich so hin.

00:04:22: Also grundsätzlich, unsere Hunde sind unglaublich flexibel, was eben auch ihr Sozialverhalten anmeldet.

00:04:28: Sie können in Gruppen leben, aber sie müssen das nicht.

00:04:33: Straßen und Dorfhunde so zum Beispiel, gerade wenn man in die südlichen Länder schaut.

00:04:39: Die schließen sich oft in so lockere Verbände.

00:04:44: Da könnte man dann echt schon eher sagen, es ist so nebeneinander herleben.

00:04:49: Das ist eben kein festes Rudel, wie jetzt bei Wölfen zum Beispiel auch.

00:04:54: Es ist so ein Miteinander.

00:04:58: Man könnte sagen, eine lockere Zweckemeinschaft.

00:05:00: Es hat Vorteile.

00:05:01: Es hat totale Vorteile und die nutzen sie.

00:05:05: Da sind sie recht locker, was das anbelangt und nehmen die Vorteile mit.

00:05:10: So könnte man es ganz locker umschreiben.

00:05:12: Gleichzeitig können Hunde auch alleine zurechtkommen, solange Nahrung und Sicherheit gewährleistet sind.

00:05:20: Man könnte also sagen, Hunde sind soziale Opportunisten.

00:05:24: Sie nutzen Gesellschaft, wenn sie Vorteile bringt und sie ziehen sich auch zurück, wenn es ihnen gut tut, dass sie besser alleine sind.

00:05:31: und ja, sie da ihre Ressourcen schonen wollen, weil in diesem Miteinander, das darf man immer nicht vergessen.

00:05:39: Das kennt man, glaube ich, auch vom Menschen in so einer WG, wo sich ein paar nicht an die abgemachten Regeln halten wollen.

00:05:46: Das kostet echt ganz schön Ressourcen, wo man sich dann vielleicht auch denkt, ich möchte da jetzt einmal so abwägen, Vorteile, Nachteile und was überwiegt, ist es für mich dann vielleicht doch so, dass ich die paar Vorteile lieber sausen lasse und lieber allein wohne, weil dann habe ich die Nachteile nicht.

00:06:04: Und gerade auch in so einer Gruppe, da ist auch nicht nur Friedefreude, Eierkuchen, da muss man auch gucken, habe ich da Ressourcen für und Vornachteile abwägen, ganz klar.

00:06:16: Und von daher passt einfach dieser Begriff soziale Opportunisten, glaube ich, ganz, ganz perfekt.

00:06:22: Was heißt das jetzt für unsere Familienhunde, wenn wir das jetzt übertragen wollen?

00:06:26: Für unsere Hunde im Alltag bedeutet die Einordnung etwas sehr wichtiges, finde ich, weil Hunde einfach viel zu oft als Rudeltiere dargestellt werden.

00:06:39: Die brauchen permanent ständig und dauernd Kontakt.

00:06:42: Da gibt es wirklich Leute, die mehrmals am Tag auf die Hunde wie sie gehen, weil es ist ja ein Rudeltier und er braucht ja Sozialkontakt, sonst fühlt er sich ja nicht wohl, wo dann auch so ein bisschen ... über diesen Mythos hinaus quasi, ja, ich sag mal, die ganze Körpersprache und das, was der Hund einem mitteilt, übersehen wird.

00:07:02: Da gibt's die unterschiedlichsten Dinge.

00:07:05: Da packe ich jetzt, glaub ich, einfach mal so Geschichten aus meinem Trainerleben aus.

00:07:11: Es gab mal eine Hündin, die hat irgendwann plötzlich aus dem Nichts, obwohl sie jahrelang doch immer auf der Hunde wie sie spazieren war, angefangen, Hunde zu beißen.

00:07:21: Und ... Ich habe mir das dann angeguckt, wie der Hund sich im Sozialkontakt dort auf der Hundewiese verhält.

00:07:28: Grundsätzlich schon, dass zur Hundewiese gehen, was ich da körpersprachlich sehe.

00:07:33: Und dann habe ich mir das sehr detailliert auch erklären lassen, was so vorher war.

00:07:37: Da kann ich dann natürlich entsprechende Fragen stellen.

00:07:40: Und es hat sich dann rausgestellt, dass der Hund eigentlich nie so in diesem Hundepulk dabei war.

00:07:45: Das kam dann auch mit einem gewissen Alter.

00:07:48: Und dann hat sie mal angefangen, ganz exzessiv zu buddeln.

00:07:52: Irgendwann kam dann eine Jahreszeit, wo es dort auf dieser Hunde, wie sie auch vermehrt Hasen gab, wo der Hund dann sehr exzessiv auch mehr so ins Jagen verfallen ist.

00:08:02: Und ja, dann irgendwann kam es zu diesen Beißvorfällen.

00:08:06: Und da kann man ganz klar sagen, der Hund hat davor schon ganz viel Verhalten gezeigt, so nach dem Motto, Frauchen, du magst.

00:08:13: Quasseln gehen, mit Kaffeetasse tun das.

00:08:16: Ich bitte zu Hause bleiben, ich mag da überhaupt nicht hin.

00:08:18: Ich habe da überhaupt keine Freude dran.

00:08:21: Ja, und dann irgendwann waren quasi die Ressourcen aufgebraucht und die Möglichkeiten nicht mehr gegeben.

00:08:26: Ja, also übers Jagen und Buddeln, was dann unter sagt wurde natürlich, das durfte der Hund dann nicht.

00:08:32: Und all das waren ja Stresslöse-Strategien, Cooping-Strategien.

00:08:37: Und die wurden dem Hund verwehrt und dann war es stressfassvoll und dann hat der Hund halt irgendwann gebissen.

00:08:44: Das wäre so eine Geschichte, die dazu geführt hat, dass man quasi die Körpersprache, das, was der Hund die ganze Zeit schon sagt, ja, ich mag da nicht hin.

00:08:52: Ich fühl mich nicht wohl.

00:08:54: Das wurde übersehen.

00:08:55: und so dieses ... Ich will dem Hund was Gutes tun und das finde ich immer ganz wichtig, sich das klarzumachen.

00:09:00: Die Menschen machen das ja nicht um den Hund zu ärgern, sondern hey, ich hab das immer gesagt bekommen, Hunde sind Rudeltiere und deshalb braucht der Sozialkontakt und deshalb gehe ich mehrmals am Tag auf die Hunde wiese.

00:09:11: Und ja, das wäre so ein eindrückliches Beispiel.

00:09:14: Da gibt es natürlich auch noch andere Beispiele, die vielleicht nicht so krass, aber schon in ähnlicher Form sind.

00:09:20: Grundsätzlich auch so das Alter, wo dann Leute mich ansprechen und sagen, ich glaub, mein Hund ist aggressiv geworden.

00:09:25: Wir hatten da nie Probleme.

00:09:27: Wir waren eigentlich immer da mit so einer Hundegruppe unterwegs und auf einmal knurrt die.

00:09:31: Und die hat abgeschnappt und irgendwas stimmt da nicht.

00:09:34: Wo man dann auch wieder über Körpersprache spricht, über Alter und Verhaltensweisen.

00:09:39: Und wie sich dort auch diese Hundegruppe verändert hat, vielleicht durch neue Hunde, die dazugekommen sind, sehr junge Hunde.

00:09:46: Das sind alles so Sachen, die man da dann ... mit einbeziehen sollte.

00:09:51: Also, Hunder haben natürlich ein absolutes Bedürfnis nach Bindung und Nähe.

00:09:55: Das ist bekannt.

00:09:56: Da gibt es ja auch ganz gruselige Versuche, wo eben jegliche Nähe, Körperkontakt und alles verwehrt wurde.

00:10:05: Das führt natürlich zum Tod.

00:10:07: Also, das ist ganz wichtig.

00:10:09: Dieses Bedürfnis ist absolut da und besonders eben auch zu uns Menschen.

00:10:13: Auch das ist bekannt und mit einer ... Der Grund, warum Hunde natürlich das Haus hier schlechthin sind von uns Menschen.

00:10:22: Aber Hunde haben eben auch ein Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe.

00:10:27: Da muss man dann auch wieder gucken, wie sieht der Alltag aus?

00:10:32: Hier ist natürlich ganz klar, was wirkt sich dann auch so auf?

00:10:35: dieses?

00:10:35: Ich habe Bedürfnis nach Sozialkontakt aus.

00:10:39: verschiedenste Dinge, angefangen von Alter, Krankheiten, Unwohlsein, und, und, und, und.

00:10:44: Und natürlich auch, wie ist denn so grundsätzlich die Lebensrealität?

00:10:49: Es macht einen Unterschied, ob ein Hund, weiß ich nicht, mit einer Person in einer großen Wohnung lebt, oder ob er in einer kleinen Wohnung mit einer Familie lebt, wo auch kleine Kinder rumhüpfen.

00:10:59: Und dann noch Freunde dazu kommen und und und, ne?

00:11:02: Da ist natürlich viel weniger Ruhe und auch ... Tiefschlaffasen über den Tag gegeben, was natürlich dazu führt, dass man dann noch zu Paul jetzt Sozialkontakt, ich muss gucken, was sagt der mir, ich muss aufpassen.

00:11:14: Und das macht es dann schwieriger, wenn quasi so die Ressourcen, die sozialen Batterien aufgebraucht sind.

00:11:22: Ja, ich denke, das kann man ganz gut nachempfinden.

00:11:24: Das ist bei uns Menschen schlussendlich genau das gleiche.

00:11:27: oder wenn man ein Hund hat, der sehr geräuschsensibel ist.

00:11:31: Ich bleib jetzt mal, bei dem der unter meinem Tisch liegt, ein Border Collider, der meine Trägen in Frankfurt in der Innenstadt lebt.

00:11:37: Der hat ja was seine Ressourcen anbelangt und was auf ihn so einprasselt.

00:11:42: Schon was ganz anderes, ne?

00:11:44: Der muss ganz andere Dinge da bewältigen als ein Hund, der so wie wir in der Einöde lebt.

00:11:52: Und das wirkt sich da auch drauf aus.

00:11:54: Also klar, viele Hunde genießen das.

00:11:58: Ja, auch Entscheidungen allein treffen zu können.

00:12:01: Das heißt, beim selbstständigen Schnüffeln, wenn dann keiner dazukommt, auch das, finde ich, kann man so bei Erwachsenen und Hunden immer super gut beobachten.

00:12:09: Wenn man dann sich trifft mit so einem Superkumpel, die gehen draußen beim Spazieren gehen.

00:12:15: So eher parallel, ne?

00:12:16: Jeder macht so sein Ding.

00:12:18: Und ich schnüffel grad da und du kommst dazu, dann geh ich weg und schnüffel da drüben, weil ich mag da meine Ruhe oder wenn sie grad einen Mausloch beobachten oder irgendwas gehört haben.

00:12:28: Also beobachte ich immer wieder, kenn ich eben auch von ihm seine beste Freundin und er, die toben dann mal im Vorgarten oder in der Halle oder wenn wir irgendwo stehen bleiben kurz, aber ansonsten ist es draußen so, ne, jeder macht so seins.

00:12:44: Und das heißt nicht, dass die sich blöd finden oder so, sondern das ist einfach so bei Sammensein gemeinsam.

00:12:51: Wir sind erwachsen, wir sind nicht mehr super jung und müssen hier jede Minute miteinander spielen und gib ihm und action.

00:13:00: Das ist dann einfach was ganz anderes.

00:13:02: Und ja, einfach so dieses Ruhe haben können.

00:13:07: Ich find auch da, das ist so eine Altersgeschichte.

00:13:10: Und natürlich ganz klar, wenn wir über Ressourcen sprechen, jetzt Chaosneck oder sowas, auch Erfahrung, was ist da auch mitgegeben in den ersten Wochen.

00:13:21: Aber jetzt sagen wir mal, ein Hund, der keine Ressourcenprobleme hat.

00:13:25: Man merkt zum Alter hin sehr wohl das Hunde, wenn sie einen Chaosneck bekommen, sich dann lieber zurückziehen.

00:13:31: Ja, wo sie eben nicht gucken müssen.

00:13:33: Sinne geschärft kommt jemand Horchen.

00:13:36: Vielleicht auch, weil die Sinne nicht mehr so gut sind wie bei einem jungen Tier.

00:13:40: Das sind auch so Sachen, die man immer beobachten kann.

00:13:42: Das Alter spielt also auch eine Rolle.

00:13:45: mit so wie viel Ressourcen habe ich ihn auch.

00:13:47: Oder möchte ich jetzt lieber einfach mal meine Ruhe haben und nicht gucken, bewegt sich da jemand neben mir, kommt da jemand näher.

00:13:54: Ja, und ich finde einfach so das Wissen, das hilft uns, Missverständnisse zu vermeiden.

00:14:00: Denn ja, manchmal erwarten wir auch, dass unsere Hunde irgendwie ständig mit uns oder mit anderen Hunden interagieren möchten.

00:14:08: Ja, dabei ist es völlig normal, dass die auch mal für sich sind gern.

00:14:12: Also, ich hab ja auch immer mit einer Hundegruppe zusammengelebt.

00:14:15: Wir hatten drei die meiste Zeit und da war das so ganz normal, dass auch mal einer mit mir hoch ins Büro ist oder einer mit Herrchen ins Büro in die Stadt wollte, weil er halt wusste, da bin ich allein und hab meine Ruhe.

00:14:28: Oder als ich früher noch öfter am Hundeplatz war, wenn es die Jahreszeit geboten hat, wir hatten das Auto so ausgebaut.

00:14:36: dass ich das auch offen lassen konnte.

00:14:38: Und das war dann auch so was.

00:14:40: Ich mag mitkommen, ich kann in der Box chillen und pennen, ohne dass jemand zu mir kommt.

00:14:45: Oder eben auch der eine schläft in dem Raum, der andere in dem.

00:14:48: Also, die haben sich da auch ihre Ruhephasen und ihre Alleinezeiten gesucht.

00:14:54: Und auch das würde ich wieder sagen, wir kennen es aus dem menschlichen Bereich.

00:14:57: Jeder, der eine Familie hat und auch Kinder, man genießt es auch einfach mal ganz allein in einem Zimmer zu sein.

00:15:04: Und das ist völlig natürlich und ganz, ganz individuell auch.

00:15:09: Ich hab das Gefühl, bei uns Menschen, da ist das schon irgendwie vielleicht okayer und normaler, dass man sagt, Menschen sind da unterschiedlich, was so soziale Batterien anbelangt.

00:15:25: Der eine findet das super toll, jeden Tag ganz viele Menschen, um sich zu haben und der andere nicht.

00:15:30: Und beim Hund ist das ... noch nicht so okay, dass es da Unterschiede gibt und dass das höchst individuell ist.

00:15:38: Aber es ist beim Hund Haar genauso.

00:15:39: Es gibt beim Hund auch welche, die sind eher so die Party-People und finden das voll super, wenn immer viel um sie rum ist.

00:15:46: Und andere, die eher sagen, ich mag's echt chillig, ich mag mich und meinen Mensch und chillige Spaziergänge und gut.

00:15:53: Also da vielleicht auch noch mal mehr hinzugucken.

00:15:57: Wie ist es bei meinem individuellen Hund?

00:16:00: Weil auch da gibt es absolute Unterschiede.

00:16:07: Dieses typische, mein Hund mag keine anderen Hunde, ist das normal, aber das ist doch eigentlich unnormal, weil Hunde sind ja Rudeltiere.

00:16:16: Und nee, das ist eben nicht unbedingt, viele Hunde brauchen eben nicht viel Hundekontakt.

00:16:22: Auch wieder altersentsprechen.

00:16:24: Das ist völlig okay.

00:16:25: Wichtig ist eher die Qualität und nicht die Quantität.

00:16:28: Wie so oft und ja eigentlich bei den meisten Dingen.

00:16:33: Mein Hund möchte manchmal alleine liegen.

00:16:35: Liebt er mich nicht.

00:16:36: Auch das wäre so was.

00:16:37: Der steht dann auf.

00:16:39: Sobald ich hingrabbeln, sag ich dann wieder, guck mal, Kontakt liegen ist nicht gleich kuscheln.

00:16:44: Dieses Ribbelrabbel auf der Körperoberfläche, das macht auch hormonell was ganz anderes, als einfach nur Kontakt liegen, dass man das ankündigt, dass der Hund wirklich auch körpersprachlich schon vorher sein könnte.

00:16:57: Nee, Angriffeln nicht.

00:16:58: Ich mag hier einfach nur liegen.

00:17:00: Ich find das nett, bei dir zu sein.

00:17:02: Also, wenn Hunde dann doch auch mal eher sagen, auch das ... Das kenn ich ganz klassisch von Familienhunden, die lieben es dann im Flur zu pennen.

00:17:11: Und im Wohnzimmer oder im Esszimmer steppt grad der Bär, die ganze Familie sitzt zusammen, um mich dann auch immer mal wieder Leute fragen, hey, mit dem stimmt was nicht?

00:17:19: oder die Bindung, da ist doch irgendwas nicht okay.

00:17:22: Denn doch, das ist einfach nur dem Hund das jetzt zu laut.

00:17:25: Der Tag steckt in den Knochen, da ist schon viel passiert.

00:17:28: Und da mag ich jetzt ganz entspannt schlafen, Tiefschlaffasen haben.

00:17:32: Ohne gucken zu müssen, kommt jemand oder horchen zu müssen.

00:17:36: Und ja, dieser Rückzug, der hat jetzt nichts damit zu tun, dass der Hund unnormal ist oder das mit dem, was nicht stimmt, sondern es ist sein normales Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe.

00:17:47: Er hat dazu eine tolle Strategie.

00:17:49: Ich liebe das immer, wenn Hunde das so selbstkompetent können.

00:17:52: Timon war so einer, der ist dann immer schon hochgegangen und wollte, dass ich die Schlafzimmertür aufmache und der da im Bett pennt.

00:17:59: Völlig cool.

00:18:00: Also ich liebe, dass wenn Hunde wirklich sowas zeigen können.

00:18:05: und Menschen's wahrnehmen und auch die Möglichkeiten geben, dann diesen Rückzug zu ermöglichen und den Hund dann nicht zu was zwingen, was dann wieder zu Stressfass läuft über und es passieren Dinge, die keiner will.

00:18:18: Also, ja, von daher super, super toll, wenn Kommunikation verstanden wird und umgesetzt wird.

00:18:25: Genau.

00:18:26: Ja, dieses Hunde müssen in meinem Rudel leben.

00:18:28: Nee, Hunde können in Gruppen leben, aber sie müssen es nicht.

00:18:32: Und das ist eine ganz individuelle Sache.

00:18:36: Ich hab jetzt einmal gesagt, dass es bei uns Menschen eben schon okayer ist, dass man sagt, ja, du brauchst nicht so viel Sozialkontakt.

00:18:44: Und beim Hund ist es das noch nicht.

00:18:46: Da würde ich einfach mal drauf achten, dass man ... vielleicht sich da auch noch mal hinterfragt und offen ist, den Hund genauer zu beobachten.

00:18:57: Was absolut richtig ist, dass man darauf achten sollte, dass ein Hund grundsätzlich lernt, hey, Hunde gehören zum normalen Gesellschaftsbild.

00:19:06: Wir treffen draußen Hunde.

00:19:07: Aber auch hier ist es eben nicht die Quantität, sondern die Qualität und vor allem die Strategie, die der Hund erlernen darf.

00:19:15: Ich muss nicht mit jedem Hund Kontakt aufnehmen.

00:19:18: Auch hier.

00:19:19: Wo fängt Sozialkontakt an?

00:19:21: Fängt der da an, wo einer dem anderen die Nase in den Po schiebt?

00:19:25: Nee, nee.

00:19:26: Der findet schon überweite Entfernung statt, wenn dein Hund mal so die Nase in den Wind hält und wittert, auch das Beobachten.

00:19:34: Da sind so viele Dinge, die quasi schon Sozialkontakt sind.

00:19:37: Und wir neigen dann eher dazu zu sagen, ja, aber da muss man doch näher aufbauen und die müssen sich beschnuppern.

00:19:44: Erst dann kann ich hier einen Strich auf der Liste machen.

00:19:46: Heute war wieder ein Sozialkontakt.

00:19:50: Grundsätzlich, Hunde gehören zum Straßenbild.

00:19:53: Die gehören einfach zur Gesellschaft.

00:19:55: Wir treffen Hunde, wenn wir draußen sind.

00:19:57: Was haben wir für Strategien?

00:20:00: Wie kann ich das nehmen?

00:20:01: der vielleicht eher ängstlich ist, im Kontakt unsicher ist.

00:20:05: Wie kann ich den da unterstützen?

00:20:06: Da gibt es so, so tolle Möglichkeiten, Soundtraining, Social Work und, und, und, und.

00:20:12: Ja, gibt es ganz unterschiedliche Sachen, die man machen kann, um da Sicherheit zu verschaffen.

00:20:17: Zu sagen, hey, ich kann den einfach ignorieren, ich kann da jetzt vorbei gehen, weil ich habe die Sicherheit, da kommt nicht zu mir gerannt und, und, und.

00:20:24: Also so was empfinde ich schon als wichtig.

00:20:26: Also man sollte da jetzt nicht immer weniger und ausweichen und gar nichts mehr machen.

00:20:32: Das ist dann schon wieder problematisch.

00:20:35: Ich habe recht ausführlich über das Thema auch mit Ariane beim Hundekongress gesprochen.

00:20:40: Der ist ja im November.

00:20:42: Ich packe dir da die Infos einfach mal in die Caption.

00:20:45: Ich habe nämlich auch ein Zehn-Prozent-Code von Ariane bekommen.

00:20:50: Kunde-Kongress ist an sich ja kostenlos, das heißt, wenn man live dabei ist, da gibt es einen Stundenplan, wann welches Interview ausgestrahlt wird.

00:20:58: Und live ist der kostenlos.

00:21:00: Aber wenn man dann sagt, ich mag mir das vielleicht auch einfach mal als Podcast aufs Ohr oder mir die Interviews im Nachgang angucken, mit auch all dem, was dazugehört.

00:21:10: beim Kongresspaket, da gibt es immer noch ganz viele tolle Goodies dazu und Geschenkchen und so unter anderem.

00:21:18: wurden eben auch Bücher von mir verlost.

00:21:21: Und ja, ganz tolle Sachen gibt's da immer.

00:21:24: Und da sollte man sich das Kongresspaket eben kaufen.

00:21:27: Und da hab ich den Zehn-Prozent-Code.

00:21:29: Ich pack dir das alles mal in die Show-Nutzen, kannst du das anschauen.

00:21:32: Genau, also, Sozialkontakt war ein Thema, über das ich mit Ariane gesprochen hab, recht ausführlich.

00:21:39: Und was ich da wichtig finde, weil ich diesen Aspekt von Hunde-Syncemi-solitäre Wesen einfach aufgreifen wollte, jetzt im Podcast noch.

00:21:48: dass wir noch mal gucken mit dem neuen Wissen vielleicht, neuen Wissen, was kann ich dann im Alltag auch umsetzen da oder wie kann ich da dann vielleicht doch noch mal mehr hingucken, meinen Hund unterstützen.

00:22:01: Dieses Rückzugsmöglichkeiten schaffen finde ich ganz wichtig.

00:22:05: zu Hause.

00:22:05: Ich habe da jetzt Möglichkeiten angesprochen, dass der Hund entscheiden kann, ich mag jetzt hier mal kurz eine Runde chillen und einfach komplett meine Ruhe haben, ohne dass ich darauf achten muss, wer läuft rum, wer kommt zu mir und stellt da deinem Hund einfach sichere Plätze zur Verfügung, Möglichkeiten, dass er sich zurückziehen kann.

00:22:22: Entscheidungen auch zulassen.

00:22:26: du stehst vor der Schlafzimmertür, du gehst hoch, dann mach ich die auf, dann hast du da deine Ruhe.

00:22:31: Na klar, dass man die Tür dann spaltbrett offen lässt, dass der Hund auch hier wieder Entscheidungsfreiheit hat und rauskommen kann.

00:22:37: Oder gerade im Haushalt mit Kindern, dass man mit Türkettern oder mit anderen Sicherheitszonen arbeitet, wo man dann wirklich sagt, da können die Kinder nicht hin und der Hund hat.

00:22:49: Da habe ich auch schon mit Familien die unterschiedlichsten Dinge entwickelt, wo der Hund eventuell über ein Gitter drüber hüpfen kann, weil er da kleine Hörkirchen hat, wo die Kinder aber nicht drüber kommen.

00:23:00: Oder dass der Hund hinter dem Sofa eine falsch rumgestellte Hundebox hat, so dass der Eingang quasi für den Hund so krabbelbar ist, aber die Kinder dort nicht hin können.

00:23:11: Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, aber sowas ist super, super wichtig.

00:23:18: eben auch so Entscheidungen zulassen, dass gerade auch auf dem Spaziergang, wenn man andere Hunde sieht, das Tempo vom Hund zulassen.

00:23:27: Der mag stehen bleiben, der mag beobachten, der mag erst mal noch schnüffeln und gucken, widdern.

00:23:32: Gib deinem Hund die Zeit, weil dieses jetzt kommen, lass uns mal hingehen und Sozialkontakt ist abgespeichert, als erst wenn die Nase im Po ist, ist es ein Sozialkontakt.

00:23:43: Also da wirklich auf Spaziergängen noch mal auch... mehr auf den Hund achten.

00:23:47: Der mag die Straßenseite wechseln, super.

00:23:49: Ich gehe mit ihm rüber, dann muss er nicht frontal auf den anderen Hund auf dem engen Fußweg entgegen kommen.

00:23:56: Das sind alles so Sachen, die super hilfreich sein können.

00:24:00: Und Sozialkontakte individuell gestalten.

00:24:03: Manche Hunde mögen das.

00:24:05: Regelmäßig Kontakt mit ihren Best Buddies.

00:24:07: Ganz wichtige Geschichte auch.

00:24:10: Diese Sicherheit und auch das Bedürfnis nach Sozialkontakten und Spiel, gerade bei jungen Hunden, auszuleben zu können und auf der anderen Seite aber nicht übervorder zu werden, weil ich gehe auf die Hunde, wie sie und trefft dann gleichfünfzig, fünfzig Hunde gleichzeitig sozusagen.

00:24:25: Also die Kontakte nochmal mehr an den individuellen Hund anpassen, den Hund beobachten und sich nochmal klarmachen, hey, das ist ja auch... Sozialkontakt, wenn man sich gegenseitig über Entfernungen anguckt und beide entscheiden, ich gehe mal hier Schnüffel nicht laufen, bogen und zeig einfach auch freundliches Verhalten.

00:24:45: Das sind so Sachen, die sind ganz wichtig und zwingen da im Hund keine Sozialkontakte auf, so dieses Menschen gehen aufeinander und jetzt kommen, kommen und ziehen an der Leine die Hunde quasi zueinander, weil man da schon ganz weit entfernt eigentlich körpersprachlich sieht, was der Hund eigentlich sich denkt und gerne hätte.

00:25:05: Ja, so eine Balance findet, klar, dass man den Hund fördert in Sozialkompetenz und auch im Mutig sein.

00:25:13: Ich kann das, ich kann hier an den Hunden vorbeigehen und die ignorieren, weil die kommen gar nicht alle auf mich zu gebreitert.

00:25:19: Und ja, vielleicht gemeinsame Aktivitäten.

00:25:22: Ich fand das auch immer super schön.

00:25:24: So Trickgruppen, die waren bei mir mal bewusst ohne Sozialkontakte im Sinne von Körperkontakt.

00:25:31: Das waren einfach Sozialkontakte von, ich kann schon aus dem Auto beobachten, wer ist denn da alles und ich komme als Letzter auf den Platz, weil ich brauche das, dass ich Sicherheit habe, wer ist wo und ich möchte hier am Ausgang sein und dann kann ich hier mit meinem Menschen Spaß haben, kann die anderen beobachten, aber keiner kommt richtig in meine Nähe.

00:25:50: Und auch das alleine schon in der Nähe von anderen Hunden fühle ich mich superwohl, weil ich die totale Sicherheit hab.

00:25:57: Keiner kommt, keiner bedrängt mich.

00:25:59: Und so was kann echt hilfreich sein für die Hunde, ne?

00:26:02: Wenn sie dann auch entscheiden können, ich mag jetzt kurz wieder ins Auto, aus dem Kofferraum die anderen beobachten.

00:26:09: Man hat vielleicht das Auto als Signal, auch als Sicherheitssignal, dass der Hund das auch angeboten bekommen kann, wenn man merkt, der ... Gerät jetzt in Stress, da war jetzt lang genug hier quasi bei den Hunden oder in der Nähe der Hunde und braucht jetzt ein Päuschen.

00:26:25: All solche Sachen, ja.

00:26:26: Diese Strategien von Auto oder Buggy auch finde ich auch super toll, gab es ja früher bei uns hier noch gar nicht.

00:26:35: in den USA war das dann schon eher normaler, dass mal so ein Hundebaggie für die gerade Sozialisation von Welpen auch oder auch bei älteren oder ganz kleinen Hunden.

00:26:44: Und bei uns ist es auch immer mehr gekommen, Fahrradanhänger, Hundebaggie.

00:26:48: Und ich find das so so klasse, ich find die so grandios, weil das halt wirklich ein Sicherheitsanker sein kann, das Havesone, wo dann der Besitzer wirklich sagt, nee, du kommst da nicht rein.

00:26:58: Wenn ein anderer Hund in die Nähe kommt, sich davor stellt den anderen freundlich zur Seite.

00:27:04: Und dann kann der andere Hund wieder rauskommen, wenn er sich sicher fühlt, der eigene und kann aber auch wieder rein.

00:27:09: All solche Sachen oder auch ein Armhebesignal für kleine Hunde, die dann anzeigen können.

00:27:14: Hey, einmal Lüft bitte.

00:27:15: oder bei dem Hund traue ich mich, da möchte ich hin und fühle mich wohl.

00:27:20: Ja, all das führt eben dazu, dass Hunde dann auch Sicherheit haben können.

00:27:25: Gerade bei jungen Hunden, die noch so unsicher sind im Sozialverhalten und ja auch noch ausprobieren müssen.

00:27:32: Was passiert, wenn ich das mache?

00:27:34: Okay, dann lass ich das.

00:27:36: Ganz, ganz witzige Geschichte finde ich eigentlich immer, wenn sie gefördert wird, wenn man dem Hund die Unterstützung gibt.

00:27:44: Ja, und es geht ganz grandios über so ein Hundebaggie oder auch Fahrradanhänger.

00:27:47: Da habe ich jetzt dieses Jahr gerade auch einen jungen Hund begleitet, der extrem kolossale Probleme hatte an der Leine mit Hundebegegnungen.

00:27:56: Wurde mir vorgestellt, als Leinen aggressiver Hund rausgestellt hat sich, es ist ein Hund, der eigentlich viel mehr Sozialkontakt braucht, aber man nicht genau weiß, wie man den gestalten kann.

00:28:07: und sich unsicher fühlt.

00:28:09: und über den Fahrradanhänger mit dem kann wieder rein hüpfen, ich kann wieder raus und auch bei dem fühle ich mich wohl, mit dem spiel ich.

00:28:16: Nee, bei dem möchte ich im Fahrradanhänger bleiben und wir fahren dran vorbei und jetzt total easy-peasy ist ja draußen mit anderen Hunden.

00:28:23: Da finde ich auch gerade so... Dieses Üben, dort, wo Hunde sich auch ganz viel ignorieren.

00:28:31: Da ist für mich immer das, was mir so direkt einfällt.

00:28:33: Englischer Garten und Rheinufer zum Beispiel.

00:28:36: Das sind so Gegenden.

00:28:37: Da gehen manche Hunde tagtäglich mehrmals Gassi und super, super viele Hunde und die nehmen nicht zu jedem Hund Kontakt auf.

00:28:46: Die ignorieren ganz viel.

00:28:48: tatsächlich blenden einige die auch aus.

00:28:50: da muss man dann wieder genauer hingucken.

00:28:52: ist es so ein?

00:28:53: ich sehe nichts ich sehe nichts bloß durch hier dann hätten wir stress anzeichen.

00:28:58: aber wenn das so zwischendurch mal ein ich schnuppe hier jetzt einfach mir ist da jetzt gerade wurscht was um mich rum passiert oder eben ich entscheide ganz bewusst Entspannende soziale Kompetenz.

00:29:11: Ich schnüffel hier mal und gucke nur rüber und sende dir Signale.

00:29:14: Ich mag meine Ruhe haben.

00:29:16: Ich laufe im Bogen.

00:29:17: Das ist so toll dort zu sehen, dass eben auch der eigene Hund, der dann vielleicht da noch ungeübter ist.

00:29:24: Und das meine ich eben mit.

00:29:25: Das ist so interessant und toll auch zu sehen, wenn man da vielleicht am Anfang über Schleppleine, über gewisse Signale, Hilfestellungen gibt.

00:29:33: gewisse Uhrzeiten auch, dass man so managt, sind es jetzt super viele oder nur so ein bisschen viele Hunde.

00:29:40: Aber gerade eben diese Orte, die bekannt sind für Hunde, die tagtäglich super viele Hunde um sich haben und überhaupt keinen Bock haben und die Ressourcen haben, hier mit jedem super eng zu werden, sondern ganz viel ignorieren, ganz viel aneinander vorbeilaufen.

00:29:56: Und dann lernt der eigene Hund so voll cool, easy.

00:30:00: Und dann kriegen die selbstbewusstsein, fühlen sich viel wohler in der Nähe von Hunden.

00:30:05: Und das ist echt was, wo man definitiv sagen kann, seit der Pandemie.

00:30:10: Das war so ein Problem gerade mit den Hunden, die in den Jahren geboren sind, weil man das so nicht mehr konnte.

00:30:18: Aber das kann man nachholen und sollte man nachholen.

00:30:21: Weil wie gesagt ... Es gehört einfach zu unserem Gesellschaftsbild, dass man Hunde trifft, dass da Hunde unterwegs sind.

00:30:29: Und ja, da würde ich einfach darauf achten, dass man dem Hund da irgendwie Hilfe, Unterstützung gibt, dass er dann auch vielleicht deutlicher zeigen kann.

00:30:39: Ich finde, man uns Menschen fällt es ein bisschen leicht, dazu sagen, ich sehe, mein Hund springt in den Fahrradanhänger oder in den Buggy.

00:30:46: Das ist nochmal deutlicher als so kleine Körpersignale.

00:30:50: Und wenn man sagt, hey, bei dieser Deutlichkeit, da kann ich voll mitgehen, da kann ich den unterstützen, super.

00:30:56: Ja, dann macht das so, erarbeitet euch so was, aber da dann nochmal genauer raus zu gucken, hey, wie ist denn das eigentlich bei meinem individuellen Hund?

00:31:05: Wie verändert sich's vielleicht auch im Alter?

00:31:07: Wie verändert sich's durch Krankheit unwohl sein und solche Dinge finde ich super, super wichtig und eine ganz, ganz tolle Sache, wenn man da dann einfach merkt.

00:31:16: Ja, meiner findet Hunde eigentlich grundsätzlich, egal jetzt ob Rüdehinnen klein, groß toll, aber eben nicht zehn Stücke am Tag und irgendwie alle gibt ihm drauf, sondern langsam freundliche Kontakte, Zeit in der Annäherung, das ist tatsächlich bei vielen so, die wollen erst mal beobachten, Sicherheit bekommen aus der Entfernung.

00:31:39: Und wenn das gegeben ist, dann findet mein Hund andere eigentlich ganz cool.

00:31:43: Aber jetzt so eine Spielgruppe in einem eingezäunten Areal wäre es echt nicht.

00:31:49: So, dann hat man Infos über seinen Hund und das finde ich eine wichtige Sache.

00:31:54: Und vielleicht hilft es da dann auch noch mal so, dieses Hunde sind Rudeltiere ein bisschen differenzierter zu sehen.

00:32:01: Genau, also ich hoffe, die Folge hat dir ein paar Ideen vielleicht auch gegeben.

00:32:06: Sowas wie Fahrradanhänger, Buggy oder eben auch Kofferraum, wenn man das Auto irgendwo parken kann.

00:32:12: in der Nähe oder grundsätzlich das Auto auch benennen kann, dass der Hund dann, wenn man merkt, so oder fühlt sich nicht mehr so wohl, dass man dann anbieten kann, Auto.

00:32:21: Und dann sieht man ja, in welche Richtung der Hund läuft.

00:32:25: All das können ganz, ganz tolle Möglichkeiten und Unterstützung sein.

00:32:29: Aber jeder sollte mit seinem Hund wirklich auch daran arbeiten, dass Hunde, Hunde okay finden.

00:32:38: Ja, dass dein Hund einen anderen abschnappt, wenn der einfach in ihn reinbrettet, wie ein Rambock ihn halb von Füßen hebelt.

00:32:47: Das fällt unter völlig normale Kommunikation, weil, ey, was würden wir machen, wenn wir draußen irgendwo laufen und es kommt jemand angerannt und macht, ey, und schubst einen.

00:32:57: Ich würde mit Sicherheit nicht sagen, ey, voll schön, dass du hier bist.

00:33:00: Ist ja cool.

00:33:01: Wer bist denn du?

00:33:02: Wie heißt denn du?

00:33:02: Sondern ich würde auch ziemlich schockiert und definitiv erst mal in irgendeiner Form.

00:33:08: körpersprachlich abwähnt reagieren.

00:33:12: Und dass unsere Hunde sich alles gefallen lassen müssen.

00:33:16: Nee, die dürfen kommunizieren.

00:33:17: Auch da denke ich also mal so das Thema, was ist normale Kommunikation und was nicht.

00:33:23: Und von daher, Sozialverhalten ist für alle wichtig.

00:33:27: Sowohl die Party-People als auch natürlich für die, die eher am liebsten immer alleine wären.

00:33:33: Bei Menschen sagt man so, Drenis.

00:33:36: Auch das gibt's bei Hunden, die etwas sagen.

00:33:38: Ich hab meine Freunde, reicht mir Check.

00:33:40: Ja, ich kann dich kennenlernen, so von weit und ganz langsam.

00:33:44: Aber so Hunde wie sie und weiß ich nicht, wie viele kommen auf mich zu und dann hüpfen mich noch zwei an.

00:33:50: Nee.

00:33:51: Und ich glaub, da brauchen wir uns selber nur beobachten, wie sich das so im Alter verändert.

00:33:56: Es ist normal.

00:33:58: Ich hoffe, die Folge hat einige Infos für dich gebracht oder Ideen.

00:34:03: Und ja, wie immer freue ich mich über Austausch und schön, dass du eingeschaltet hast.

00:34:08: Bis zum nächsten Mal.

00:34:09: Tschüss!